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Denksport – Formen und Ausprägungen

Was treibt den Menschen dazu, sein Wissen und seine Kombinationsgabe an Rätseln zu schärfen? Ist es die Möglichkeit, sich spielerisch einem Problem zu begegnen und dabei die zur Verfügung stehenden Denkmethoden zu verwenden? Dabei gehört bereits seit vielen Generationen das Lösen von kniffligen Aufgaben zu einem beliebten Zeitvertreib. In jeder Epoche und in jedem Kulturkreis treffen wir auf das Rätsel.Diese menschliche Eigenschaft trifft man bereits im frühsten Kindesalter. Das Spiel „Ich sehe was, was du nicht siehst, und das ist …“ gehört wohl zu den ältesten Rätseln der Menschheit. Jedes Kind hat bereits in seinem Leben einmal diese einfache Rätselform gelöst. Dabei verfügt diese spielerische Form des Rätsels bereits alle Eigenschaften, dies es besitzen muss:

Es verfügt über eine konkrete Aufgabe und bietet einen ersten Lösungshinweis.

Genau diese Komponenten machen ein gutes Rätsel aus. Ein Rätsel ohne Lösung ist also kein Rätsel. Das wohl bekannteste Rätsel ist die griechische Sage von der Sphinx von Theben, einem Wesen mit Frauenkopf, Löwenkörper und Flügeln, das auf einem hohen Felsen in der Nähe von Theben saß. Sie stellte jedem, der sie passieren wollte, folgendes Rätsel:

„Was geht am Morgen mit vier Beinen,
am Mittag mit zwei und am Abend mit drei Beinen hat aber eine Stimme?“

Jeder, der das Rätsel nicht lösen konnte, wurde von der Sphinx erwürgt. Letztendlich fand dann doch noch Oedipus die Lösung und antwortete der Sphinx:

„Es ist der Mensch, er geht auf allen vieren wenn er ein Kleinkind ist, als Erwachsener geht er auf zwei Beinen und im Alter benutzt er einen Stock zu Hilfe als drittes Bein!“

Nachdem die Sphinx die richtige Antwort gehört hatte, stürzte sie sich kopfüber vom Felsen zu Tode. Auch in der wirklichen Vergangenheit hatten Rätsel immer ihren Platz in der Gesellschaft.

Eine Besonderheit stellten in frühen Zeiten die sogenannten Halslöserätsel dar. Es gab einem zum Tode Verurteilten die Möglichkeit, mittels eines Rätsels freizukommen. Konnte der Angeklagte ein Rätsel stellen, das nicht von den Richtern gelöst werden konnten, so wurde ihm die Freiheit geschenkt.

Auch in der Literatur bedienten sich viele große Meister des Rätsels (sogenannte Rätselgedichte oder auch literarische Rätsel). Eines der bekanntesten Rätselsautoren war zweifelsohne Goethe. Dabei sind diese heute kaum noch zu lösen, da sich Schreib- und Denkweise sehr stark geändert hat. Neben Goethe gibt es auch von Hebel, Schmidlin oder Brentano interessante Rätsel. Auch in der Kunst trifft man immer wieder auf spezielle Rätsel.

Was ist ein Rätsel?

Was ist nun ein Rätsel? Was ist eine Denksportaufgabe? Nüchtern betrachtet, ist es die Umschreibung für eine nicht bekannte Sache, die von einer Person gefunden werden muss. Dies kann durch Raten, Nachdenken, Errechnen oder einer anderen logischen Fähigkeit erreicht werden. Dabei kann eine absichtlich irreführende Fragestellung die Sache noch erschweren. Zudem lässt sich die Lösung auch durch Zufall finden

Wikipedia hält für uns folgende Definition bereit:

Unter Rätsel versteht man eine Aufgabe, die durch Denken gelöst werden soll.

Dies wäre zumindest der objektive Versuch, ein Rätsel zu beschreiben. Der Begriff Rätsel selbst stammt wohl von dem Wort raten im Sinne von erraten ab. Möglicherweise liegt hier der Ursprung in dem englischen Verb to read (lesen). Dessen Ursprung scheint beim Wort Rune (alten Schriftzeichen der Germanen) zu liegen.

Worin besteht der Reiz?

Doch das Phänomen des Rätsels ist doch mehr als nur eine einfache Denksportaufgabe. Sonst würden sich doch nicht so viele Menschen täglich an das Lösen von den unterschiedlichsten Rätseln heranwagen. Und dies noch mit größter Begeisterung. Es ist anzunehmen, dass Rätsel so alt sind, wie die Menschheit selbst. Sie gehören zum ältesten Kulturgut der Völker. Ähnlich wie Märchen und Sagen wurden sie von Generation zu Generation überliefert. Zunächst nur durch das Weitererzählen später wurden die Rätsel niedergeschrieben.

Ähnlich wie Geschichten -und Märchenerzähler, hatten wahrscheinlich auch Menschen, die interessante Rätsel weitergaben, eine gewisse Stellung in der jeweiligen Gesellschaft. Ähnlich gut waren Menschen angesehen, die besonders häufig schwierige Rätsel lösen konnten. Bis heute ist der intelligente und schlaue Mitmensch hochangesehen. Er gehört zu einer gehobenen Gesellschaft, die für Intelligenz, Bildung und Erfolg steht.

Wissen ist Macht, nichts wissen – macht nichts?

Heute ist das Wissen das eigentliche Wirtschaftsgut in unserer Informationsgesellschaft. Wissen, Know-how und Intelligenz stellen die Schlüssel für den Erfolg in unserer Gesellschaft dar. Daher ist besonders in den letzten Jahren das Trainieren des eigenen Denkvermögens stark in den Mittelpunkt gerückt (GehirnjoggingDenksport).

Schon bei Kindern wird schon im jüngsten Alter der „Denkapparat“ gefördert. Diese Tendenz zieht sich durch alle Alters- und Gesellschaftsklassen. Er werden Rätsel in der Zeitung gelöst und am Abend verfolgt man angespannt die bekannte Quiz-Show. Bis ins hohe Alter wird der Geist trainiert. Wer noch geistig rege am Leben teilnimmt, gehört noch zur aktiven Seite der Gesellschaft. Daher ist auch die Kommerzialisierung des Rätsels zu erklären.

Letzter Beweis für diese These ist der anhaltende, weltweite Siegeszug von Sudoku & Kakuro (Weiter … ) oder den vielfältigen Produkten rund um das Schlagwort Gehirnjogging.

Dies ist Grund genug, diese Seite regelmäßig zu erweitern und dem Phänomen des Denksports etwas auf den Grund zu gehen. Im ersten Schritt wollen wir die Bereiche KreuzworträtselMagisches QuadratSchachspielAsiatische Denkspiele sowie Wortspiele etwas näher unter die Lupe nehmen.

Natürlich ist auch eine regelmäßige Kopfnuss zum Lösen geplant und ein Glossar für die gewichtigsten Begriffe angedacht. Zudem bieten wir auch einige praktische Übungen an. Selbstverständlich mit den passenden Lösungen.

Die ersten gedruckten und somit veröffentlichten Rätsel sind Anagramme, Scharaden und Rebusse. Unter einem Anagramm versteht man einen Buchstabentausch, der neue Wörtern mit neuem Sinn entstehen läßt. Dabei werden weder Buchstaben weggelassen oder hinzugefügt.
Magische Quadrate, Pyramiden und Diamanten sind die Vorformen des heutigen Kreuzworträtsels. „Rätsel gehören neben dem Schachspiel zu den wichtigsten intelligenzerhaltenden Techniken, halten den Wortschatz wach und sind gleichermaßen gut zum Lernen wie zum Bewahren geistiger Fähigkeiten geeignet“ (Bastei).

Eine andere Form des Denksports sind sogenannte Teilungsprobleme. In den meisten Fällen muss anhand geometrischen Formen eine neue Anordnung gefunden werden. Der bekannteste Vertreter dieser Rätselform ist das Tangram.

In den letzten Jahren setzte noch eine weitere Form des Denksports ihren Siegeszug in die heimischen Wohnzimmer fort. Die Rede ist vom Puzzle. Tausende Motive warten nur darauf, wieder zusammengesetzt zu werden.

Aus Amerika wurde eine neue Form des Rätsels bekannt, das sogenannte Wortsuchspiel. In einer Liste werden mehrere Wörter genannt, meist gehören diese zu einer bestimmten Obergruppe, die in einem Diagramm zu suchen sind. Die Begriffe sind in allen Richtungen (waagerecht, senkrecht, diagonale, vorwärts und rückwärts) versteckt.

Doch schon viele große Dichter beschäftigten sich mit Denksportaufgaben und Wortspielereien. So benutzte man seit dem Altertum Geheimschriften (Kryptographien, Chiffren), um aus diplomatischen, militärischen, technischen oder aus kriminellen Gründen bestimmte Mitteilungen zu verschlüsseln, die dann nur dem Eingeweihten zugänglich sein sollen. Für den Wortspieler ergeben sich daraus unzählige Möglichkeiten.

Eine Form der Geheimsprache ist die Zeichensprache mit den Fingern. Sie entstand bereits in der Antike und wurde um 1620 von Pedro Ponce in den Gehörleseunterricht eingeführt. In Verbindung mit der Schrift findet die Fingersprache mit einer oder mit zwei Händen noch heute in der Gehörlosenpädagogik als Lehrsystem Verwendung.

Homonyme sind Wörter, die man gleich schreibt und ausspricht, die aber verschiedene Bedeutungen und ggf. auch verschiedene Herkunft haben.


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